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Corona: Das kaufen die Deutschen jetzt online
Kund*innenfokus

Corona: Das kaufen die Deutschen jetzt online

Was in der Krise wortwörtlich zum Lagerhüter wird - und bei welchen Artikeln sich die Nachfrage versechsfacht hat

02.04.2020 Autorin Anne Remy Lesedauer: 3 Minuten
Es fühlt sich in diesen Tagen und Wochen so an, als wäre der globale „Pause“-Knopf aktiviert worden – und diese Pause nimmt auch Einfluss auf die Wirtschaft. Langfristige Planungen und verlässliche Prognosen sind derzeit kaum möglich, auch nicht in der Handelsbranche

Das spiegelt auch die aktuelle Geschäftslage des Hamburger Onlinehändlers OTTO wider, die in Zeiten von Corona durch eine sehr heterogene und volatile Nachfrage der Kund*innen beeinflusst wird.

Ein Beispiel: Normalerweise um diese Jahreszeit auf otto.de sehr stark nachgefragt, wird das Fashion-Sortiment. Also Frühjahrs-, Sommer und Bademode, unter anderem T-Shirts, Kleider und Bikinis, die zu den besonders ertragsstarken Warenkategorien zählen, in der aktuellen Situation aber zum Laden- oder Lagerhüter werden. Heißt: Die Deutschen bestellen derzeit viel weniger Kleidung als sonst, die Nachfrage sinkt, das Fashion-Segment verzeichnet deutliche Rückgänge.

Ganz anders ist es hingegen in anderen Sortimentsgruppen, bei Elektronik-Artikeln zum Beispiel, genauso wie bei Haushaltsgeräten, Spielekonsolen und im Wohn- und Einrichtungssegment. Hier zeigt sich trotz – oder gerade aufgrund – der Situation eine ungewohnt hohe Nachfrage.

Hier ein paar Beispiele:

Auch OTTO NOW, OTTOs Shop für mehr als 1.000 Miet-Produkte, verzeichnet aktuell eine deutlich höhere Nachfrage, und das nahezu im gesamten Sortiment. Besonders häufig gemietet werden Indoor-Sportgeräte, zum Beispiel Crosstrainer, Rudergeräte und Laufbänder. Bei Kund*innen gerade besonders beliebt sind außerdem die Miet-Artikel, die im Homeoffice nützlich sind, beispielsweise (Schreib-)Tische.

Insgesamt sorgt das veränderte Kaufverhalten bei OTTO temporär für leichte Umsatzzuwächse. „Wir freuen uns, mit unseren Sortimenten dazu beitragen zu können, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Artikeln des täglichen Bedarfs zu sichern“, sagt der Vorsitzende des OTTO-Bereichsvorstandes, Marc Opelt. Einen generell anhaltenden Trend für die weitere Geschäftsentwicklung von OTTO will er daraus allerdings nicht ableiten.

Denn langfristige Planungen und verlässliche Prognosen sind in diesen Zeiten einfach kaum möglich …